Neues Rekordhoch beim Fachkräftemangel-Index

2.04.2024

Der Fachkräftemangel-Index 2023 von Adecco und des Stellenmarkt-Monitors der Universität Zürich zeigt, dass sich im vergangenen Jahr die schwierige Situation auf dem Arbeitsmarkt weiter verschärft hat. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Fachkräftemangel um 24% gestiegen – und das trotz wirtschaftlicher Turbulenzen.

 

Ein Blick auf die demografische Entwicklung in der Schweiz verdeutlicht, warum dieser Trend voraussichtlich auch in den kommenden Jahren anhalten wird:

    • 1990: Von 100 Personen waren durchschnittlich 15 Personen im Pensionsalter.
    • 2023: Von 100 Personen haben durchschnittlich 20 Personen das 65. Altersjahr bereits erreicht.
    • 2040: Von 100 Personen werden durchschnittlich fast 25 Personen älter als 64 Jahre sein.

 

Der schrumpfende Anteil der arbeitenden Bevölkerung – im Jahr 2040 werden etwa 56% der Schweizer Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter sein – verschärft den Fachkräftemangel weiter, da weniger Arbeitskräfte verfügbar sind als in Rente gehen. 


In folgenden Bereichen ist der Fachkräftemangel in der Schweiz am grössten::

    • Platz 1: Gesundheitsberufe
    • Platz 2: Entwicklung und Analyse von Software und IT-Anwendungen
    • Platz 3: Ingenieurwesen 
    • Platz 4: Bauführung und Produktionsleitung


Neben der Personalnot in Gesundheitswesen und IT-Bereich herrscht auch in spezialisierten technischen Berufen und im Baugewerbe ein signifikanter Mangel. Matthias Engel vom Schweizerischen Baumeisterverband kommentiert: «Die Situation wird in den nächsten 10 bis 20 Jahren nicht einfacher, da der Anteil der über 50-Jährigen in der Bauwirtschaft derzeit bei rund 40 Prozent liegt. Mit den Pensionierungen der Babyboomer-Generation werden gefragte Fachkräfte in Rente gehen.»


Währenddessen gibt es Berufsgruppen, in denen kein Fachkräftemangel, sondern ein Überschuss besteht, wie im Journalismus, in der Juristerei und in der Sozialarbeit. Doch auch hier wird es zunehmend schwieriger, Mitarbeitende zu finden, weshalb sich der Fachkräfteüberschuss verringert. Martin Meyer von Adecco Schweiz stellt fest: «Was wir heute auf dem Schweizer Arbeitsmarkt erleben, ist ein eigentlicher Arbeitskräftemangel und kein reiner Fachkräftemangel mehr.» 


Klicken Sie hier, um den ganzen SRF-Beitrag zum Fachkräftemangel-Index 2023 zu lesen. Prüfen Sie ausserdem, wie gross der Fachkräftemangel für Ihren Beruf und Ihre Arbeitsregion ist.

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