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HR-Trends 2023: Diese Themen beschäftigen Personalleiter:innen
02.02.2023
Das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Gartner befragte für eine Trendstudie im Bereich HR mehr als 800 Personalleiter:innen aus über 60 Ländern, um die wichtigsten Prioritäten und Herausforderungen im HR-Bereich zu identifizieren. Diese Erkenntnisse sollen in der heutigen unsicheren, von steigender Inflation, Fachkräftemangel und globalen Versorgungsengpässen geprägten Zeit Personalleiter:innen bei der Führung ihres Personals unterstützen. Folgende fünf Prioritäten wurden in dieser Studie identifiziert:
Priorität 1: Effektivität von Führungskräften und Managern
60% der Personalleiter:innen gaben an, dass die Effektivität von Führungskräften für sie eine hohe Priorität aufweist. Die sich verändernde Arbeitsumwelt führt dazu, dass auch Führungspersonen ihr Führungsverhalten anpassen müssen. Der neue Führungsstil «Human Leadership» stellt die Menschen ins Zentrum, welche von den Führungskräften durch Mut und Vertrauen bestärkt werden. Dazu müssen die Führungskräfte Qualitäten wie Authentizität, Empathie und Flexibilität aufweisen.
Priorität 2: Organisationsdesign und Change-Management
Gegenwärtig spüren Unternehmen die Auswirkung der vielen Veränderungen, die durch den digitalen Wandel und die wirtschaftlichen sowie die politischen Herausforderungen geprägt sind. So zeigt sich bei vielen Mitarbeitenden eine deutliche Veränderungsermüdung. Im Jahr 2022 waren nur noch 38% der Mitarbeitenden bereit, organisatorische Veränderungen zu unterstützen. Sechs Jahre zuvor war dieser Wert mit 74% noch fast doppelt so hoch. Diese Veränderungsermüdung kann starke Auswirkungen auf das Unternehmen haben, weshalb es für Führungskräfte wichtig ist, ihre Mitarbeitenden bei Veränderungen zu unterstützen. Daher gaben 53% der Personalleiter:innen an, dass Organisationsdesign und Change-Management zu ihren obersten Prioritäten gehört.
Priorität 3: Mitarbeitendenerfahrung
44% der Mitarbeitenden glauben, dass es für Sie in ihrem gegenwärtigen Unternehmen keine passenden Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten gibt. Da neben einer höheren Entlohnung meist bessere Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten zu den Gründen für einen Jobwechsel bei Mitarbeitende gehören, weist für 47% der Personalleiter:innen die Entwicklung der Mitarbeitenden eine hohe Priorität auf. Dazu ist es von grosser Bedeutung, dass die Mitarbeitenden neue Erfahrungen sammeln können und auf die Herausforderungen, welche sich durch die verändernde Arbeit und neu geforderte Fähigkeiten ergeben, vorbereitet sind.
Priorität 4: Rekrutierung
Der zunehmende Wettbewerb auf dem Personalmarkt – die Hälfte der Unternehmen gehen davon aus, dass sich dieser Wettbewerb noch weiter verstärken wird – führt dazu, dass es neue Recruiting-Strategien braucht, um das passende Personal zu finden. Daher gaben 46% der Personalleiter:innen an, dass das Thema Rekrutierung zu ihren obersten Prioritäten gehört. Mögliche Strategien, um mit dieser Herausforderung umzugehen, liegen im Aufbau einer informationsbasierten Beschaffung, in der Schaffung eines gerechten internen Arbeitsmarktes und darin, das Onboarding auf die jeweiligen Mitarbeitenden masszuschneidern.
Priorität 5: Zukunft der Arbeit
Themen wie Remote- und Hybrid-Arbeit, die Verschiebung der Dynamik zwischen Mitarbeitenden und Arbeitgebenden und die Planung der Belegschaft haben für 42% der Personalleiter:innen oberste Priorität. Dabei müssen die sich verändernden Kompetenzen, die Knappheit von passenden Talenten sowie eine hohe Fluktuation und die sich verändernde Dynamik zwischen Arbeitnehmenden und Arbeitgebenden bei der Strategiebildung berücksichtigt werden.
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Quelle: Gartner
Bild: Unsplash